Franziskus-Perle des Tages: Die Gegenwart des Teufels steht auf der ersten Seite der Bibel, und die Bibel endet auch mit der Gegenwart des Dämons, mit dem Sieg Gottes über den Teufel...
... Der Kampf um das ewige Heil.
Von Armin Schwibach
Rom (kath.net/as) Gegenüber der Täuschung des Teufels heißt es, immer wachsam zu sein.
Dazu mahnte Papst Franziskus nach dem Bericht von „Radio Vaticana“ in seiner Predigt bei der heiligen Messe in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses
„Domus Sanctae Marthae“, bei der er vom Tagesevangelium ausging (Lk 11,14-26). Franziskus betonte, dass man den Sieg Jesu über das Böse nicht nur zur Hälfte mitgehen kann. Die Wahrheit im Kampf
gegen den Teufel dürfe weder verwischt noch relativiert werden.
Jesus treibe die Dämonen aus und jemand beginne, Erklärungen abzugeben, „um die Kraft des Herrn zu beeinträchtigen“. Der Papst unterstrich besonders, dass es immer die Versuchung gebe, die
Gestalt Jesu herabzumindern, als sei er höchstens ein Heiler, den man nicht ganz ernst zu nehmen brauche. Diese Haltung habe sich bis in unsere Tage fortgesetzt:
„Es gibt da einige Priester, die beim Lesen dieses oder anderer Abschnitte aus dem Evangelium sagen: ‚Tja, Jesus hat eine Person von einer psychischen Krankheit geheilt’. Lesen sie nicht das hier
heraus? Es ist wahr, dass man zu jener Zeit eine Epilepsie mit der Besessenheit von einem Dämon verwechseln konnte. Wahr ist aber auch, dass der Dämon da war! Und wir haben nicht das Recht, uns
die Sache so einfach zu machen, als sagte man: ‚All diese Leute waren keine Besessenen; sie waren psychisch Kranke’. Nein! Die Gegenwart des Teufels steht auf der ersten Seite der Bibel, und die
Bibel endet auch mit der Gegenwart des Dämons, mit dem Sieg Gottes über den Teufel“.
Aus diesem Grund „dürfen wir nicht einfältig sein“. Franziskus stellte fest, dass der Herr auch einige Kriterien gebe, um die Gegenwart des Bösen zu „unterscheiden“ und auf dem christlichen Weg
zu gehen, „wenn sich die Versuchungen einstellen“. Eines dieser Kriterien bestehe darin, dem Sieg Jesu über das Böse nicht nur zur Hälfte zu folgen: „Entweder bist du mit mir – sagt der Herr –
oder du bist gegen mich“. Jesus sei gekommen, um den Dämon zu zerstören, „um uns die Befreiung von der Knechtschaft des Teufels über uns zu schenken“.
Der Papst mahnte, dass es nicht möglich sei zu sagen, dass wir auf diese Weise „übertreiben“: „An diesem Punkt gibt es keine Nuancen! Es gibt den Kampf, und zwar einen Kampf, bei dem es um die
Gesundheit geht, um die ewige Gesundheit, um das ewige Heil von uns allen“. Dann gebe es das Kriterium der Wachsamkeit: „Wir müssen immer wachen, wachen gegen den Betrug, wachen gegen die
Verführung des Teufels“.
„Und wir können uns die Frage stellen“, so der Papst: „‚Wache ich über mich, über mein Herz, über meine Gefühle, über meine Gedanken? Bewahre ich die Gegenwart des Heiligen Geistes in mir? Oder
lasse ich einfach alles so, in der Überzeugung, dass alles gut geht?’ Doch wenn du nicht wachsam bist, dann kommt der, der stärker ist als du. Wenn aber einer kommt, der stärker ist als der
andere und ihn besiegt, entreißt er ihm die Waffen, auf die er sein Vertrauen setzte, und verteilt die Beute. Die Wachsamkeit! Aber, drei Kriterien, ja? Nicht die Wahrheit verwischen! Jesus
kämpft gegen den Teufel: erstes Kriterium. Zweites Kriterium: wer nicht mit Jesus ist, ist gegen Jesus. Es gibt keine halbseitigen Haltungen. Drittes Kriterium: die Wachsamkeit in unserem Herzen,
weil der Teufel schlau ist. Nie ist er für immer verjagt! Nur am letzten Tag wird das der Fall sein“.
Wenn ein unreiner Geist einen Menschen verlasse, „‚wandert er durch die Wüste und sucht einen Ort, wo er bleiben kann. Wenn er keinen findet, sagt er: Ich will in mein Haus zurückkehren, das ich
verlassen habe. Und wenn er es bei seiner Rückkehr sauber und geschmückt antrifft, dann geht er und holt sieben andere Geister, die noch schlimmer sind als er selbst. Sie ziehen dort ein und
lassen sich nieder. So wird es mit diesem Menschen am Ende schlimmer werden als vorher’“ (vgl. Lk 11,24-26).
„Die Wachsamkeit“, so Franziskus abschließend: „denn das ist seine Strategie: ‚Du bist Christ geworden, geh voran in deinem Glauben, ich verlasse dich, ich lasse dich in Ruhe. Aber wenn du dich
dann daran gewöhnt hast und nicht wachsam bist und dich sicher fühlst, dann komme ich zurück’. Das heutige Evangelium beginnt mit dem Dämon und endet mit dem Dämon, der zurückkommt! Der heilige
Petrus sagte es: ‚Euer Widersacher, der Teufel, geht wie ein brüllender Löwe umher und sucht, wen er verschlingen kann’ (vgl. 1 Petr 5,8). So ist es. ‚Aber Pater, Sie sind etwas altmodisch! Sie
jagen uns mit diesen Dingen einen Schrecken ein...’. Nein, nicht ich! Das ist das Evangelium! Und das sind keine Lügen: es ist das Wort des Herrn! Bitten wir den Herrn um die Gnade, dass wir
diese Dinge ernst nehmen Er ist gekommen, um für unser Heil zu kämpfen. Er hat den Dämon besiegt! Ich bitte euch: machen wir mit dem Teufel keine Geschäfte! Er versucht, nach Hause
zurückzukehren, von uns Besitz zu ergreifen... Nicht relativieren, wachsam sein! Und immer mit Jesus!“
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